Mit einem Politik-Podcast gegen Politikverdrossenheit

Die Herausforderung

Amélie ist aufgefallen, dass viele junge Menschen nicht viel über Politik wissen, weil Politik oftmals als etwas Kompliziertes und Langweiliges vermittelt wird. Doch sie ist überzeugt, dass es im Alltag von Jugendlichen sehr viel Politisches gibt, das überhaupt nicht langweilig ist.

Im Shutdown im Frühling 2020 hatte Amélie viel Zeit, um sich darüber Gedanken zu machen. Wie kann sie, die viel über Politik weiss, dieses Wissen und ihre Begeisterung für Politik auf andere übertragen? Da kam ihr die Idee, einen eigenen Podcast zu starten.

Wissensvermittlung ist dabei nur eines der Ziele, wie Amélie erklärt:

Die Idee

Schlägt man eine Zeitung auf, so ist oft vom Bundesrat oder einer Partei die Rede. Doch ohne Basiswissen sind die Artikel nur schwer verständlich. Genau da will Amélie mit ihrem Podcast «Politik und meh» ansetzen: Politik von Grund auf erklären!

In ihrer Pilotfolge stellt Amélie deshalb zuerst verschiedene Möglichkeiten vor, um sich über Politik zu informieren. Dabei appelliert sie an ihre ZuhörerInnen, die Quelle immer kritisch zu hinterfragen. Wer steck hinter den Informationen und welches sind die Absichten? Amélies Podcast bildet den Abschluss ihrer Aufzählung und sie kündigt an, neutral und verständlich informieren zu wollen.

Alle Folgen von Amélies Podcast

Das Projekt

Dieser Ankündigung wird Amélie gerecht. Sie erklärt in den verschiedenen Folgen zentrale Elemente der Schweizer Politik, wie die Gewaltenteilung, die Parteien von links bis rechts oder welches die Aufgaben der verschiedenen Räte sind. Später kommen Interviews zu aktuellen politischen Themen hinzu.

Circa 200 Personen haben den Podcast regelmässig gehört und Amélie hat viel positives Feedback erhalten. So hat sie sogar über den Shutdown hinaus weitergemacht und insgesamt 14 Podcastfolgen produziert. Vielleicht nimmt sie während des zweiten Shutdowns weitere Folgen in Angriff. Auf Instagram informiert sie darüber.

Dank dem Podcast konnte sich Amélie Gehör verschaffen, ihr Wissen weitergeben und auch persönlich hat sie viel dazugelernt:

Die Person dahinter

 

Amélie Galladé ist 16 Jahre alt, kommt aus Winterthur und geht ins Gymnasium. Im März 2019 hat sie zusammen mit FreundInnen das Jupa Winti gegründet und engagiert sich dort im Vorstand. Während der Corona-Zeit hat das Jupa ein neues Format namens «Jupa Winti goes live» ins Leben gerufen, wo sich Jugendliche online über politische Themen austauschen können. Auch im Jugendparlament Kanton Zürich ist Amélie als Mitglied dabei.